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Bauplan fürs Stehendschießen

Aus Shooting.Wiki DE

Vor dem Aufbau des Stehendanschlags muss das Luftgewehr an den Schützen angepasst sein.

Vorbereitung

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Vor dem Aufbau des Anschlags sollte am Stand alles notwendige bereit liegen: Gewehr, Munition, Getränk, Handschuh, Ohrstöpsel, usw. Bereits von Anfang an sollte der Schütze lernen einen Meterstab (oder einen Scheibenstreifen, etc.) zu verwenden. Man stellt sich auf der Mittellinie des Stands etwas hinter den Stand und legt dann den Meterstab 10-15cm rechts neben die Mittellinie. Wofür der Meter alles Gut ist, ergibt sich in diesem Artikel nach und nach. Wichtig ist, dass der Meter parallel zur Mittellinie liegt und nicht schief.


Aufbau des Anschlags

Der äußere Anschlag wird von unten nach oben aufgebaut. Wenn das Fundament nicht stimmt, wird das Hochhaus oben sonst immer wackeln.

Fußstellung, leichte Schrittstellung, Beine gerade

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Die Füße stehen parallel (rote Linien) zueinander und sind etwas mehr wie schulterbreit auseinander (gelbe Linien). Der rechte Fuß ist 2-3cm weiter hinten (gelbe Kreise), was die Gefahr veringert, dass die Hüfte nach vorne aufgedreht wird.

Die Beine müssen gerade sein, dürfen aber nicht mit Kraft durchgestreckt werden. Sobald sich die Kniescheibe hebt, ist Kraft im Spiel und die Muskeln sind angespannt. Wenn die Muskeln angespannt sind, fangen sie an zu zittern. Daher: darauf achten, dass die Beine gerade sind, aber nicht mit Kraft durchgedrückt werden.
Hier hilft der Meterstab zur Orientierung, damit der Schütze nicht zu weit links/rechts von der Mittellinie steht, er erleichtert die Schrittstellung und gibt einen Grundanschlag vor (z. B. Füße 50cm außeinander). Grundanschlag deswegen, weil der Schütze sich fast bei jedem Stand etwas anders hinstellen muss, aber nicht jedes mal komplett von vorne anfangen muss.

Ausrichtung Hüfte, Bauch, Schultern, Stützarm

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Die Hüfte wird gerade in Richtung Ziel "geschoben". Und zwar nur so weit, wie sie ohne Kraft von alleine nach vorne geht. Durch die leichte Schrittstellung (rechter Fuß weiter hinten) und das nach vorne Schieben wird die Hüfte verriegelt und stabilisiert. Die Hüfte muss gerade nach vorne stehen und darf nicht nach links oder rechts gedreht werden.

Im Anschlag lässt der Schütze sich senkrecht zusammensacken und der Bauch -falls vorhanden- kommt leicht nach vorne.
Die Schultern sollten auf gleicher Höhe sein. Oft sieht man, dass die linke Schulter deutlich niedriger ist als die rechte. In dem Fall kann die Schaftkappe nach unten gestellt und der Stützarm nach hinten genommen werden. Dadurch kommt auch der Kopf des Schützen weiter nach oben.
Die Schultern sind im Anschlag entspannt. Sie dürfen weder nach unten noch nach oben gezogen werden. Beim Schuss lösen sich ansonsten diese Verspannungen und der Schuss wird verrissen.
Der Ellnbogen des Stützarms wird auf den Hüftknochen oder leicht davor in Richtung Bauch gesetzt. Wichtig: Immer an die selbe Stelle!

Position und Stützhand und Handstellung

Die Stützhand wird immer an der selben Stelle des Schafts angelegt. Ob nun wie hier in der Hand oder auf der Faust oder welchen Stellung auch immer geschossen wird: es muss für den Schützen passen. Die Handstellung beeinflusst extrem die Höhe des Gewehrs im Anschlag und daher sollte sie dementsprechend gewählt werden.

Einsetzen in der Schulter, Abzugshand

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Das Gewehr wird nicht direkt in der Schulter eingesetzt. Sondern ein 1-3cm weiter außen am Ansatz des Oberarms. Hierdurch wird ein Verklemmen des Gewehrs nach außen vermieden. Bei der Anpassung des Luftgewehrs an den Schützen wird näher darauf eingegangen.

Auch die Stellung der Abzugshand ist wichtig, damit der Abzugsfinger sich frei bewegen kann, siehe Abziehen.

Körperschwerpunkt, Kopfhaltung, Abzugsarm

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Der Schwerpunkt des Körpers liegt ungefähr in der Mitte der Füße und leicht in Richtung Zielscheibe, jedoch niemals vor dem linken Fuß. Das Gewehr liegt im Optimalfall genau über dem Körperschwerpunkt.

Der Kopf wird nach links gedreht und mit seinem kompletten Gewicht auf der Schaftbacke abgelegt. Nur so ist der Hals möglichst entspannt. Muss der Schütze seinen Kopf heben oder anderweitig verdrehen damit er durch das Diopter sehen kann, muss die Position der Schaftbacke kontrolliert werden.
Der Kopf soll möglichst gerade (rote Linie) auf der Schaftbacke aufliegen, damit der Gleichgewichtssinn ordentlich arbeiten kann.
Der Ellnbogen des Abzugsarms wird nur ganz leicht angehoben, damit das Gewehr zum Schützen hin verkantet werden kann.

Kontrolle und Korrektur des äußeren Anschlags

siehe Nullpunktkorrektur beim Stehendschießen

Checkliste

Zur Kontrolle des äußeren Anschlags kann die Checkliste Stehendanschlag verwendet werden.